Seit Beginn dieses Schuljahres bin ich Lehrerin am Hans-Böckler-Berufskolleg. Mein langjähriges Interesse an interkulturellen Begegnungen und der Gedanke, durch das Erasmus +-Programm sprachliche und kulturelle Kompetenzen zu erweitern, haben mich motiviert, an einem Job Shadowing im Ausland teilzunehmen.
Im Rahmen dieses Programms hatte ich die Gelegenheit, eine Woche lang an der Escuela Oficial de Idiomas (EOI) in El Tablero bei Maspalomas auf Gran Canaria zu unterrichten. Der Aufenthalt vom 4. bis 12. April 2025 war nicht nur fachlich bereichernd, sondern auch menschlich und kulturell eine besondere Erfahrung.
Ich unterrichtete Deutsch in verschiedenen Kursen – von A2- bis B2-Niveau – mit einer beeindruckend vielfältigen Lerngruppe. Die Teilnehmenden waren zwischen 14 und 55 Jahre alt und kamen aus ganz unterschiedlichen beruflichen Kontexten: Gastronomie, Reiseveranstaltung, Hotellerie, Polizei und viele junge Menschen in der Ausbildung. Diese bunte Mischung führte zu spannenden Gesprächen und einem intensiven interkulturellen Austausch, bei dem das Erlernen und die Vermittlung der deutschen Sprache zur verbindenden Brücke wurde.


Besonders positiv hervorheben möchte ich (2. v. li.) die herzliche Aufnahme durch das Lehr- und Organisationsteam der EOI El Tablero. Alle Kolleginnen und Kollegen begegneten mir offen, interessiert und mit großer Professionalität. An meiner Seite war auch Analaura, eine Lehrerin aus Italien, die bei einer italienischen Kollegin hospitierte. So ergaben sich zusätzlich interessante Einblicke in mehrsprachige Bildungsprozesse.


Die wunderschöne Landschaft, das sonnige Wetter und die entspannte Atmosphäre der Insel rundeten die Woche perfekt ab. Fachlich konnte ich wertvolle Erfahrungen im sprachsensiblen Unterricht sammeln, insbesondere im Hinblick auf die berufliche und persönliche Diversität der Lernenden. Neben den wertvollen pädagogischen Erfahrungen trug der Aufenthalt auch dazu bei, das Erasmus-Netzwerk am HBBK zu erweitern und neue internationale Verbindungen zu knüpfen, die den interkulturellen Austausch weiter fördern.
Mein herzlicher Dank gilt neben dem Erasmus-Programm den Koordinatorinnen, die diese bereichernde Erfahrung ermöglicht haben – eine Woche, die mir in bester Erinnerung bleiben wird.
Text und Fotos: B. Kallius